Magisches Dreieck der Geldanlage | Hohe Rentabilität, Sicherheit, Liquidität?

Magisches Dreieck der Geldanlage in Kürze

  • Ein Magisches Dreieck der Geldanlage beinhaltet die drei Ziele Rendite, Liquidität und Sicherheit.
  • Alle drei Ziele konkurrieren zueinander und sind voneinander abhängig.
  • Eine Geldanlage-Form kann nie alle Ziele gleichzeitig maximieren.
  • Das Vermögen sollte in verschiedene Anlageklassen diversifiziert (verteilt) werden.
  • Jede Anlageklasse ist dabei unterschiedlich in Verzinsung, Verfügbarkeit und Risiko.
  • Pro Anlageklasse sollten mehrere verschiedene Investitionen erfolgen, um ein Klumpenrisiko zu vermeiden.
  • Aktien, Fonds, ETFs bringen langfristig die beste Rendite bei erhöhtem Risiko und geringerer Verfügbarkeit.
  • Robo-Advisor helfen bei der Diversifizierung der Geldanlagen in Aktien, Fonds, ETFs und Anleihen.
Ich möchte bei meiner Geldanlage in Aktien, Fonds, Immobilien, Festgeld, Sparbuch oder Tagesgeld eine sehr hohe Rendite erzielen, null Risiko eingehen und natürlich soll das Geld jederzeit verfügbar sein!

Diese ideale Geldanlage ist wohl der Traum der meisten Anleger, Investoren und Börsenspekulanten. Doch leider funktioniert das in dieser Konstellation nicht! Denn es kommt ein sogenanntes Magisches Dreieck der Geldanlage (oder Magisches Dreieck der Vermögensanlage bzw. das Magische Dreieck der Vermögensanlage) ins Spiel.

Geld in der Phase der Nullzinsen und einer Inflationsrate von über 2% pro Jahr gewinnbringend anzulegen ist eine Herausforderung, aber nicht unmöglich! Dieser Artikel gibt Ihnen hilfreiche Tipps.

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Was ist ein Magisches Dreieck der Geldanlage?

Das Magische Dreieck der Geldanlage beinhaltet die drei Ziele Rentabilität, Liquidität und Sicherheit, die jedoch zueinander in Konkurrenz stehen:

  • Rentabilität: Wie viel Rendite oder Zinsen bringt mir meine Geldanlage auf mein eingesetztes Eigenkapital?
  • Liquidität: Wie liquide oder schnell verfügbar ist mein Geld in dieser Anlage?
  • Sicherheit: Wie sicher ist mein Geld bei dieser Geldanlage?

Damit ist eine Geldanlage mit einer erwarteten jährlichen Verzinsung von 50%, mit täglicher Verfügbarkeit und 100%-iger Sicherheit leider nur die Vorstellung eines irrationalen Anlegers oder nur ein sehr sehr glücklicher Zufall bzw. eine seltene Ausnahme.

Das bedeutet, dass nicht alle drei Anlageziele gleichzeitig in ihrer maximalen Ausprägung erreicht werden können.

  • Je liquider Ihre Geldanlage sein soll, umso höher sind die Nachteile bei der Rendite (Verzinsung)
  • Mit steigendem Sicherheitsbedürfnis Ihrer Vermögensanlage sinkt tendenziell die Rendite
  • Je wichtiger für Sie die Liquidität (Verfügbarkeit) der Geldanlage ist, desto weniger Rendite bringt sie

Als Anleger sollte man also stets einen Kompromiss zwischen Verzinsung, Risiko und Verfügbarkeit der angelegten Gelder finden. Das Magische Dreieck der Geldanlage hilft Ihnen dabei, den Blick für die richtigen Investments zu schärfen. Daher ist es wichtig, diese drei Dimensionen bei der eigenen Vermögensanlage zu kennen und stets im Zusammenhang zu betrachten.

Magisches Dreieck der Geldanlage Rentabilität Sicherheit Liquidität

Magisches Dreieck der Geldanlage: Die Ziele Rentabilität, Sicherheit und Liquidität stehen zueinander in Konkurrenz

Fragen zur Geldanlage

Folgende Fragen sollten Sie sich als Anleger vor jeder Geldanlage stellen:

  • Ist mein Vermögen schon gut diversifiziert (Aktien, Fonds, ETFs, Immobilien, Tagesgeld, Festgeld)?
  • Wie kann ich meine Geldanlagen noch optimieren?
  • Was sind die Ziele für meinen Vermögensaufbau?
  • Wie lange ist der Anlage-Horizont bzw. wie lange kann ich auf das Geld verzichten (Tage, Monate, Jahre)?
  • Welches Risiko bin ich bereit, bei der Anlage meiner Ersparnisse einzugehen?
  • Möchte ich lieber selbst aktiv oder passiv über Assistenten investieren?
  • Wie viel Geld möchte ich einmalig investieren?
  • Wie viel Geld steht mir einmalig und monatlich zum Investieren und Sparen zur Verfügung?
  • Kümmere ich mich selbst eigenverantwortlich um meine Finanzen oder vertraue ich blind anderen Personen?
  • Informiere ich mich aktiv zu den Themen Geld, Finanzen und Vermögensaufbau?

Wie hoch ist die Sicherheit bei der Geldanlage?

Das Magische Dreieck der Geldanlage zeigt, dass sehr sichere Geldanlagen auf Kosten der Rentabilität und Verfügbarkeit (Liquidität) gehen.

Sichere Geldanlagen sind das Fundament für Ihre Zukunft. Eine gewisse Sicherheit kann auch durch die Streuung des Vermögens (Diversifikation) in unterschiedliche Laufzeiten, Anlage- und Risikoklassen erreicht werden.

Eine sehr sichere Geldanlage bedeutet, dass das eingesetzte Kapital zu 100% plus vereinbarter Zinsen garantiert zurückgezahlt wird. Das Vermögen sollte also erhalten bleiben. Und hier liegt genau das Problem.

Diese Sicherheit erkauft man sich zur aktuellen Niedrigzinsphase aufgrund des aktuellen EZB-Leitzinses von nur 0,00% mit einer sehr niedrigen bis gar keinen Verzinsung des Kapitals.

Ist die Geldanlage sicher?

Folgende Fragen sollten Sie sich als Anleger vor jeder Geldanlage stellen:

  • Besteht mein Portfolio fast nur aus sehr sicheren bzw. konservativen Geldanlagen ohne viel Rendite? (Das Vermögen wird wegen der Inflation weniger)
  • Bin ich bereit, etwas Sicherheit aufzugeben, um überhaupt eine Rendite oberhalb der Inflationsrate von ca. 2,2% zu erwirtschaften?
  • Kenne ich den Effekt der Diversifikation, das mein Portfolio absichern kann?

Wie hoch ist die Rentabilität (Verzinsung) bei der Geldanlage?

Die Regel beim Magischen Dreieck der Geldanlage besagt, dass eine hohe Verzinsung des Kapitals auf Kosten der Sicherheit und der Liquidität geht. Die Rentabilität ist stets abhängig von der Sicherheit und Liquidität einer Geldanlage.

Geldanlagen mit einer sehr hohen Rentabilität sind oft längerfristig gebunden und mit einem erhöhtem Risiko verbunden. Dagegen sind Geldanlagen mit einer hohen Liquidität zwar sehr liquide, doch bringen diese wenig bis gar keine Rentabilität.

Rentabilität wird auch als Ertrag bzw. Rendite bezeichnet und können beispielsweise Dividendenzahlungen bei Aktien, Zinszahlungen bei Geldanlagen oder Wertsteigerungen (Kursveränderungen) bei Wertpapieren oder Immobilien sein.

Bringt meine Geldanlage eine gute Verzinsung?

Folgende Fragen sollten Sie sich als Anleger vor jeder Geldanlage stellen:

  • Besteht mein Portfolio auch aus gut verzinsten Geldanlagen bzw. mit Chancen auf Wertsteigerung (Aktien, Immobilien)?
  • Werfen meine Investitionen zusätzlich zur Wertsteigerung eine jährliche Rendite ab (z.B. Dividenden, Mieteinnahmen)?
  • Kenne ich die Inflationsrate von aktuell ca. 2,2% p.a., die ich auf jeden Fall deutlich mit 3 bis 4% Rendite p.a. übertreffen muss, um nach Abzug der Steuern Plus-Minus Null zu sein?
  • Bin ich bereit, ein gewisses Risiko (z.B. Kursschwankungen) einzugehen, um mehr Rendite zu erwirtschaften?
  • Arbeite ich nur, um Geld zu verdienen (höherer persönlicher Steuersatz) oder lasse mein Geld auch für mich arbeiten (niedrigere Kapitalertragssteuern: ca. 26,3%)?

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Wie hoch ist die Liquidität (Verfügbarkeit) bei der Geldanlage?

Liquidität einer Anlage bedeutet, wie schnell Ihr investierter Geldbetrag in eine Anlageklasse wieder zu Bargeld oder Bankguthaben umgewandelt werden kann.

Hierbei können bei der Umwandlung Kosten auftreten. Zum Beispiel waren das in der Vergangenheit Sparbüchern mit 3-monatiger Kündigungsfrist die sogenannten Vorschusszinsen. Bei Aktien können es Verluste sein, wenn man verkaufen muss, wenn sich der Kurs gerade unter dem Kaufkurs befindet. Je geringer die Kosten für die Umwandlung in verfügbares Bankguthaben sind und je kleiner der Zeitraum für die Umwandlung ist, umso liquider ist Ihre Vermögensanlage.

Gutes Cash-Management als Grundlage für intelligentes Investieren

Empfehlenswert ist es, einen Teil (ca. 20 bis 30%) des gesamten Vermögens in sofort verfügbare Mittel bereit zu halten. Warum ist ein aktives Money-Management bzw. Cash-Management wichtig? Es gibt 3 entscheidende Gründe für eine gute Liquidität:

  1. Stets auf gute Investment-Chance reagieren zu können, wie z.B. bei günstigen Kursen an der Börse bei Aktien, Fonds und ETFs; Immobilienkäufen zur Kapitalanlage oder anderen Geldanlagen
  2. Stets geplante und ungeplante Anschaffungen aus Barmitteln bezahlen zu können (Konsumausgaben, Technik, Urlaub, Auto, Waschmaschine, Küche) und KEINEN Ratenkredit aufnehmen zu müssen
  3. Nie den teuren Dispokredit beim Girokonto nutzen zu müssen

Eigentlich handelt es sich beim Cash-Management nicht um eine Geldanlage mit einem attraktiven Zinsertrag, sondern um ein Parken des Geldes mit dem Ziel der hohen Verfügbarkeit bei bestmöglicher Verzinsung, wenn dies beim aktuell niedrigen Zinsniveau überhaupt noch möglich ist. Dafür kommen folgende Anlageklassen in Frage:

Der erste Schritt zum guten Money-Management ist es, dass Sie ca. 2-3 monatliche Netto-Haushaltseinkommen stets auf dem Girokonto und Tagesgeld parken sollten, um ungeplante Ausgaben wie zum Beispiel eine Autoreparatur, ein neues gebrauchtes (!) Auto, eine neue Waschmaschine, neue Möbel, eine Mietkaution oder einen neuen Computer ohne die Inanspruchnahme eines Dispokredites oder Konsumentenkredites stemmen zu können.

Ein weiterer Vorteil eines angemessen hohen Cash-Bestandes ist, Anlagechancen am Kapitalmarkt nutzen zu können, um z.B. in Phasen einer Baisse (Kurse am Aktienmarkt sinken Preise am Immobilienmarkt sinken) kaufen oder nachkaufen zu können.

Habe ich ein gutes Cash-Management?

Folgende Fragen sollten Sie sich als Anleger vor jeder Geldanlage stellen:

  • Habe ich mein Vermögen zu 100% investiert?
  • Wie wie viel Geld kann ich in 1 bis 2 Tagen in Bargeld oder Bankguthaben ohne Verluste umwandeln?
  • Habe ich genug Bargeld oder Bankguthaben als Reserve, um Anlage-Chancen nutzen zu können?
  • Ist ca. 20 bis 30% meines Vermögens ad-hoc verfügbar?
Magisches Dreieck der Geldanlage Bargeld

Magisches Dreieck der Geldanlage: Bargeld ist liquide, bringt aber gleichzeitig keine Rendite und ist eher unsicher aufzubewahren

Höhere Rendite mit Aktien, Fonds und ETFs: Jetzt Depot eröffnen!

Starten Sie Ihren langfristigen Vermögensaufbau durch eine Einmalanlage oder monatliches Sparen in Aktien, Fonds, ETFs oder Zertifikate / ETCs! Lernen Sie die Vorteile eines günstigen Wertpapiersparplans kennen. Folgende Online-Broker Empfehlungen können Sie auch über den Depot-Vergleich mit weiteren Banken und Online-Brokern vergleichen.

Comdirect Online Broker

  • Dauerhaft kostenlose Depotführung möglich
  • Orderkosten ab 3,90 €
  • Modernes Online-Brokerage
  • Wertpapiersparpläne ab 25 €: mehr als 300 Fonds, 200 ETFs, 100 Zertifikate
  • Depot optional mit kostenlosem Girokonto
  • Broker des Jahres 2018 in „Broker-Wahl“

Onvista Online Broker

OnVista Bank - Die neue Tradingfreiheit

  • Kostenloses Depotführung
  • Handeln für nur 3,99 € zum Festpreis
  • Kaufen ab 0 € Orderprovision mit FreeBuys
  • 15.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag
  • Wertpapiersparpläne ab 50 €
  • Onvista Bank ist Testsieger für „Direktbanken Brokerage“ (€uro, 05/2018)

Consorsbank Online Broker

Trader-Konto_300x250

  • Kostenloses Depotkonto
  • Ab 3,95 € Handeln pro Order
  • Optional kostenloses Girokonto mit Kreditkarte zum Depot dazu
  • Consorsbank ist „Bester Online Broker“ (Focus Money, 16/2018)

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Ist mein Geld beim Girokonto, Tagesgeld, Festgeld sicher?

Guthaben auf dem Girokonto, Sparbuch, Sparbrief, Tagesgeld und Festgeld sind in Deutschland über die gesetzliche Einlagensicherung bis zu 100.000 € pro Kunde und pro Bank abgesichert.

Darüber hinaus sind weitere Guthaben über eigene freiwillige Einlagensicherungsfonds der Banken, Sparkassen, Sparda-Banken, Volks- und Raiffeisenbanken abgesichert, die teilweise Millionensummen pro Bankkunde abdecken. Das ist erst einmal eine gute Nachricht für die Sicherheit der Guthaben bei Kreditinstituten!

Andere sichere verzinsliche Geldanlagen sind zum Beispiel 10-jährige Bundesanleihen mit einer aktuellen Verzinsung von 0,3% pro Jahr. Bei einem Investment von 10.000 € macht das ungefähr stattliche 30 € Rendite pro Jahr bzw. in 10 Jahren 330 €!

Ein Traum von einer Geldanlage?! Nein, eher der Albtraum der Kapitalvernichtung. Denn die jährliche Inflationsrate von aktuell ca. 2,2% muss noch verrechnet werden. Das Geld verliert durch die Inflation an Kaufkraft. Im Endeffekt ist das Geld pro Jahr 220 € und nach 10 Jahren sogar nur noch ca. 7.500 € wert! Warum sollten Sie das als Anleger tun?!

Auf Girokonten gibt es in der Regel schon seit Jahren keine Zinsen mehr. Bei Tagesgeldern sieht es ähnlich ernüchternd aus – von 0 bis 0,75% Verzinsung pro Jahr ist alles dabei.

Und beim Festgeld werden Anleger nur noch mit eine Minimalrendite von etwas mehr als einem Prozent abgespeist, wenn man das Geld bei Banken im Ausland anlegt, wie der Festgeld Vergleich zeit.

In Deutschland ansässige Banken machen mit Zinszahlungen auf Guthaben bei Tages- und Festgeldkonten zum großen Teil Verlust. Die gezahlten Zinsen an die Kunden dienen nur zu Marketing-Zwecken und der Kundenbindung! Oder die höheren Zinsangebote sind nur für einen begrenzten Zeitraum von 3 bis 6 Monaten oder nur bis zu einer begrenzten Anlagesumme von beispielsweise 10.000 Euro möglich.

Magisches Dreieck der Geldanlage Girokonto Tagesgeld Festgeld

Magisches Dreieck der Geldanlage: Beim Girokonto, Tagesgeld und Festgeld gibt es keine oder nur sehr wenig Rendite bzw. Zinsen!

Lohnt sich noch die Geldanlage in eine Lebensversicherung?

Das Magische Dreieck der Geldanlage verdeutlicht, dass Geldanlagen mit einer sehr hohen Sicherheit, wie z.B. eine Kapitallebensversicherung (KLV), oft wenig bis gar keine Rendite bringen.

Lebensversicherungen (LV) waren einmal des Deutschen liebstes Kind, oder sind es bei vielen Anlegern noch immer. Völlig unverständlich, da die Rendite nie wirklich attraktiv war und das Geld auf Jahrzehnte fest gebunden ist. Denn viele Anleger vergessen, dass die ersten Jahre die mühsam ersparten Beiträge allein für die Provision des Vermittlers verwendet werden! Warum sollte man das mit seinem hart verdienten Geld tun?

Auch der Garantie-Zins bei einer Kapitalbildenden Lebensversicherung (KLV) sinkt von Jahr zu Jahr. Aktuell liegt dieser bei nur ungefähr 0,9% pro Jahr, was nicht einmal die Hälfte der Inflationsrate ist.

Wir empfehlen, nie eine Lebensversicherung mit einer Geldanlage zu kombinieren, also einen großen Bogen um die Kapitalbildende Lebensversicherung zu machen! Besser ist es, parallel zu seinen selbst gemanagten Geldanlagen und Investments eine günstige separate Risiko-Lebensversicherung (RLV) abzuschliessen, die das eigene Risiko und das der Familie absichert.

Magisches Dreieck der Geldanlage KLV Kapitalbildende Lebensversicherung

Magisches Dreieck der Geldanlage: Was nützt die Sicherheit bei einer Kapitalbildenden Lebensversicherung (KLV), wenn das Kapital nur minimal verzinst wird?

Traditionell sichere Geldanlagen wegen niedriger Zinsen meiden?

Aus oben beschriebenen Gründen gehören traditionelle „sichere Geldanlagen“ wie Bundesanleihen, Sparbücher, Zuwachssparen, Tagesgeld, Festgeld und Lebensversicherungen in Zeiten der Nullzinsen nicht mehr in das Portfolio zum mittel- und langfristigen Vermögensaufbau, weil dies mit einer Geldvernichtung verglichen werden kann! Die Inflation frisst die Rendite, und noch mehr, sie übersteigt die Rendite sogar. Damit ist eine Geldanlage bei diesen Anlageformen nicht einmal zum Werterhalt geeignet.

Was nicht dem Werterhalt dient, ist auf gewisse Weise nicht wirklich sicher. Mit sogenannten „sicheren“ Geldanlagen ist in heutigen Zeiten für den Anleger nur eines sicher: Das hart verdiente Geld wird mit Sicherheit langsam aber stetig vernichtet.

Vielmehr eignet sich das Tages- oder Festgeldkonto zum kurz- bis mittelfristigen Geldparken, um geplante Konsum-Anschaffungen oder Investments in Aktien, Fonds oder Immobilien anzusparen und dann durchführen zu können.

Alternativen für die Geldanlage müssen her! Als Anleger muss man sich von der 100% Sicherheit (die eigentlich keine ist, weil das Kapital weniger wird) verabschieden, um eine adäquate Verzinsung des eigenen Kapitals zu erreichen.

Die Lösung können mehrere verschiedene Fondssparpläne in gemanagte Aktienfonds oder standardisierte ETFs (Exchange Traded Funds) sein. Bei einem kalkuliertem Risiko können über einen langfristigen Anlagezeitraum eine jährliche Rendite von 5 bis 10% oder sogar mehr erzielt werden. Dafür benötigt man ein Depot bei einer Bank, Direktbanken oder einem reinen Online-Broker. Gute Online-Broker mit kostenlosen Depotkonten können Sie über den Depot-Vergleich finden.

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Wie hoch ist die Rendite und die Sicherheit bei Aktien?

Bestes Beispiel für ein gutes Chancen-Risiko-Verhältnis (hohe Rentabilität) sind Aktien, die jedoch teilweise hohe Kursschwankungen aufweisen. Mögliche Renditen von 5, 10, 50 oder sogar 100% Prozent pro Jahr winken, sogar bei deutschen Standardwerten im DAX, TechDAX oder MDAX (Beispiele: Adidas, Lufthansa, Infineon, Commerzbank).

Andererseits unterliegen Aktien neben den üblichen Kursschwankungen auch einem hohen Verlustrisiko. So kann es vorkommen, dass der Aktienkurs übermässig fällt bis hin zu einem Totalverlust des Investments bei einer Insolvenz des Unternehmens (Beispiel AirBerlin, Cargolifter). Das kann vor allem dann vorkommen, wenn man als Anleger nicht in Value-Unternehmen mit einem gesunden und zukünftsfähigen Geschäftsmodell mit geringer bis gar keiner Verschuldungsquote investiert.

Zwar kann man seine Aktien täglich verkaufen, muss aber bei einer ungünstigen Marktlage an der Börse in Zeiten sinkender Kurse eventuell mit einem Verlust beim Verkauf rechnen. Deshalb sind Aktien eher als langfristiges Investment anzusehen – die investierten Gelder sind also tendenziell als nicht liquide anzusehen.

Magisches Dreieck der Geldanlage Aktien

Magisches Dreieck der Geldanlage: Aktien bieten eine hohe Rendite bei gleichzeitig erhöhtem Risiko und geringerer Liquidität.

Bringen Fonds und ETFs eine bessere Rendite bei weniger Risiko?

Ein guter Kompromiss für eine attraktive Rendite bei einem angemessenen Risiko und angemessener Liquidität ist die Geldanlage in Fonds und ETFs (Exchange Trade Funds). Fonds bestehen immer auf einer Vielzahl von Einzelaktien oder anderen Asset-Klassen und reduzieren daher das Risiko für ein Investment in eine einzelne Aktie. Fonds und ETFs sind täglich an der Börse handelbar und damit sehr liquide. Doch auch sie unterliegen den Marktschwankungen am Kapitalmarkt, jedoch nicht so stark, wie denen von Einzelaktien.

Bei Fonds haben Anleger die Wahl zwischen Aktienfonds, Rentenfonds, Mischfonds, Geldmarktfonds, Dachfonds, offenen Immobilienfonds und Indexfonds. Letztere bezeichnet man auch als ETFs (Exchange Trade Funds), welche innerhalb der letzten Jahre bei Anlegern eine enorme Beliebtheit erfahren haben. ETFs haben den Vorteil, dass Sie immer genau einen Index wie z.B. den DAX, Dow Jones, S&P 500 oder NASDAQ abbilden. In einem Index befinden sich immer die besten und wirtschaftlich stärksten Unternehmen eines Landes.

Anstatt einer Einmalanlage in Fonds oder ETFs bietet es sich an, einen Wertpapiersparplan mit einer monatlichen Sparrate anzulegen. Somit können Sie ständig an der Börse automatisch investieren und müssen sich keine Gedanken machen, ob Sie nun zum besten Kurs kaufen oder nicht. Über Monate und Jahre profitieren Anleger von einem durchschnittlichen Einstandskurs (Kaufkurs).

In Zeiten sinkender Aktienkurse können für die gleiche Sparrate mehr Anteile gekauft werden. Fondssparer mit einem sehr langen Ansparhorizont sollten sich daher in Zeiten der Ansparung über sinkende Kurse freuen, sofern diese sich am Anfang oder in der Mitte des Zeitraumes und nicht zum Ende der geplanten Auszahlung befinden.

Empfehlenswert ist es, sich ein kleines Portfolio von 3-5 verschiedenen ETFs zu erstellen, um von der weltweiten wirtschaftlichen Entwicklung profitieren zu können.  Standardmässig sollte mit mit dem ETF „MSCI World Index“ angefangen werden, der die wichtigsten Industrienationen in Amerika, Europa und Asien abdeckt. Daneben gibt es den „MSCI Emerging Market Index“, der die wichtigsten aufstrebenden Industrienationen in Amerika, Europa, Mittlerer Osten, Afrika und Asien abgedeckt. Beide ETFs könnte man auch im MSCI ACWI Index kombinieren.

Magisches Dreieck der Geldanlage Fonds ETFs

Magisches Dreieck der Geldanlage: Aktienfonds und ETFs bieten langfristig eine gute Rendite bei moderatem Risiko und angemessener Liquidität.

Robo-Advisor als Lösung für die beste Geldanlage?

Alternativ zu den direkten Investments in Aktien, Fonds oder ETFs kann man als Anleger auf die Hilfe eines sogenannten Robo-Adviser oder digitale Vermögensverwaltung setzen, welcher bei der Entscheidung für richtige Geldanlage hilft und auf Basis von Algorithmen das Portfolio ständig automatisch optimiert.

Bei einem Robo-Advisor handelt es sich um gemanagtes Depot mit verschiedenen Risiko-Optionen, damit jeder Anlagetyp abhängig von seinem Risikoverhalten passend investieren kann. Dabei werden Aktien, Anleihen und andere Anlageklasse unterschiedlich stark gewichtet.

Für dieses dynamische Portfolio-Management und die börsentägliche Risikokontrolle wird je nach Anbieter eine geringe Management-Gebühr von 0,25% bis 1,00% fällig.

Meist gibt es beim Robo-Advisor eine minimale Anlagesumme von 3.000 bis 10.000 Euro. Zusätzlich bieten viele Robo-Advisor monatliche Sparpläne an, um das Vermögen konstant und langfristig wachsen zu lassen.

Bekannte Robo-Advisor und digitale Vermögensverwaltungen sind zum Beispiel Scalable Capital, Vaamo, Ginmon, Whitebox, Quirion, Liquid, Fintego, Growny, Easyfolio, Weltsparen, Fairr.de, Wüstenrot, Deutsche Bank oder Comdirect. Jetzt mehrere Robo-Advisor vergleichen und Depot eröffnen.

Einige Banken, wie z.B. die ING-DiBa sind mit Robo-Advisern wie Scalable Capital eine langfristige Partnerschaft eingegangen.

Empfehlenswert ist zum Beispiel Cominvest, das Angebot der digitalen Vermögensverwaltung bei der Comdirect Bank, die die digitale Vermögensverwaltung komplett in ihr Online-Banking integriert hat.

Als Comdirect-Kunde kann man so seine gesamte Finanzen bei nur einer günstigen Direktbank managen: Girokonto plus Kreditkarte, Kredite, Baufinanzierung, Sparprodukte, Depot und Vermögensverwaltung über Cominvest!

Magisches Dreieck der Geldanlage Robo-Advisor

Magisches Dreieck der Geldanlage: Robo-Advisor sind der digitale Vermögensassistent und optimieren die Geldanlage in Aktien, Anleihen, Fonds und ETFs automatisch über Algorithmen

Digitale Vermoegensverwaltung-Comdirect Bank Robo-Advisor

Digitale Vermögensverwaltung-der Comdirect Bank: Robo-Advisor für Aktien, Renten, ETFs, ETCs, Edelmetalle, Rohstoffe (Quelle: Comdirect.de)

Zur Comdirect Bank

Bringen Immobilien die beste sichere Rendite?

Beim Erwerb einer Immobilie (Haus, Wohnung) unterscheidet man zwischen zwei grundlegenden Arten:

  1. Investition in eine Immobilie zur Kapitalanlage (zur Vermietung)
  2. Kauf einer Immobilie zur Eigennutzung

Nur bei der ersten Variante kann man von einer tatsächlichen Investition mit einer Rendite-Aussicht sprechen. Warum ist das so? Immobilienkäufe zur Eigennutzung werden in der Regel teilweise auf Kredit und mit einem Eigenkapitalanteil von 10 bis 50% gekauft. Die Immobilie wirft pro Monat keine Rendite ab, im Gegenteil, die Kreditrate aus Tilgung und Zinszahlung muss aus eigener Tasche bezahlt werden. Einzig die Spekulation auf einen steigenden Immobilienpreis macht die selbst genutzte Immobilie zu einem möglichen Rendite-Objekt, jedoch erst in ferner Zukunft von 10, 20 oder 30 Jahren.

Dagegen bieten zu 100% fremdfinanzierte Immobilien mit dem Zweck zur Kapitalanlage eine hohe bis sehr hohe Rendite-Möglichkeit. Ausschlaggebend für die Renditehöhe ist nicht die Kreditsumme oder der Kaufpreis, sondern die jährliche Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals.

Beispiel: Ein Anleger mit guter Bonität kauft eine 60qm neu gebaute Eigentumswohnung in Berlin für 200.000 € über einen Makler. Die Kaufnebenkosten (Notarkosten, Grundbucheintrag, Grundwerbsteuer, Maklerprovision) betragen ca. 23.000 €. Die gesamten Kaufkosten betragen damit 223.000 €. Nur die Nebenkosten müssen mit Eigenkapital gestemmt werden. Der Rest wird über die Bank fremdfinanziert.

Die Wohnung wird mit 1.000 € und 1.300 € warm vermietet. Davon müssen das Hausgeld von 400 € und die monatliche Kreditrate (Zinszahlung + Tilgung) von 700 € mit einer Kreditlaufzeit von 20 Jahren und einer Tilgungsrate von 3% pro Jahr bezahlt werden. 200 € bleiben als Cash-Flow und für Rücklagen übrig. Pro Monat gehen also ca. 500 € in die Tilgung des Kredits plus ca. 200 € Cash-Flow, macht in Summe 700 € Rendite. Pro Jahr wären das ca. 8.000 €, was einer Rendite auf das eingesetzte Kapital von ca. 30% entsprechen würde.

Der Hebel bei Immobilien ist die 100%-Fremdfinanzierung und nur geringe Eigenkapitalquote, um eine sehr attraktive Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital zu erwirtschaften.

Zusätzlich gehören vermietete Immobilien zur Kategorie sichere Geldanlage, da sie erstens stetig Mieteinnahmen generieren und zweitens das Recht an ihr im Grundbuch hinterlegt ist. Wenn dann noch die Lage der Immobilie stimmt, ist mittel- bis langfristig mit einer Wertsteigerung zu rechnen. Die Liquidität einer Immobilie ist natürlich eher gering, da sie nur selten ad-hoc verkauft und in Bankguthaben oder Bargeld umgewandelt werden können.

Magisches Dreieck der Geldanlage Immobilien

Magisches Dreieck der Geldanlage: Immobilien bieten eine gute Rendite, sind aber nicht liquide

Bankberater? Besser die Geldanlagen selbst in die Hand nehmen!

Bei der Geldanlage müssen Sie nicht auf einen Bankberater (Bankverkäufer) oder Vermögensberater zurückgreifen, um „gute Ratschläge“ zu befolgen.

Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung! Sie können am Markt eigenständig gezielt nach attraktiven Geldanlagen bei Banken, Sparkassen, Direktbanken, Volksbanken, Raiffeisenbanken, PSD-Banken, Versicherungen und anderen Finanzdienstleistern Ausschau halten und so Ihren Vermögensaufbau persönlich optimal gestalten. Nehmen Sie Ihre Finanzen selbst in die Hand!

Wichtig bei der richtigen Vermögensanlage ist auch die Diversifikation, um das Risiko einer einzelnen Geldanlage zu minimieren. Die Streuung des Vermögens kann in verschiedenen Dimensionen erfolgen:

  • 1. Dimension: Anlagedauer (Liquidität)
    • kurzfristige Geldanlage: Girokonto, Tagesgeld, Festgeld
    • mittelfristige Geldanlage: Festgeld
    • langfristige Geldanlage: Aktien, Fonds, ETF-Sparpläne, Immobilien
  • 2. Dimension: verschiedene Anlageklassen
    • Wertpapiere: Aktien, Fonds, ETFs, Zertifikate, Anleihen, Rohstoffe
    • Immobilien zu Kapitalanlage (zur Vermietung)
    • Edelmetalle in physischer Form: Gold, Silber, Platin
  • 3. Dimension: verschiedene Risikoklassen (Sicherheit)
    • geringes Anlagerisiko mit weniger Rendite
    • mittleres Anlagerisiko mit mehr Rendite
    • hohes Anlagerisiko mit hoher Rendite

Im Folgenden ein paar Tipps zum Thema Geld, Geldanlagen, Börse, Vermögensaufbau und Investieren:

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Magisches Dreieck der Geldanlage Diversifikation

Magisches Dreieck der Geldanlage: Nur die Diversifikation in verschiedene Anlageklassen garantiert ein optimales Verhältnis von Chancen, Risiko und Verfügbarkeit