Berliner Sparkasse Girokonto kündigen? Kontowechsel?

Jetzt wegen Gebührenerhöhung das Berliner Sparkasse Girokonto kündigen? Ein kostenloses Girokonto ist ohne Weiteres möglich! Berliner Sparkassenkunden sind seit 2016 besonders aufgeschreckt. Bankwechsel, Kontowechsel, Girokonto Vergleich und Konto kündigen? Kunden suchen aktuell verstärkt im Internet nach Alternativen, da nun nach der Postbank und der HypoVereinsbank auch viele Sparkassen ihre Girokonto-Gebühren erhöhen, wie z.B. die Sparkasse München, Sparkasse Hannover, HASPA (Hamburger Sparkasse), Sparkasse 1822 (Frankfurter Sparkasse) oder die Sparkasse Koblenz. Und jetzt ist auch die Berliner Sparkasse in den Kreis der der Gebührenerhöher eingetreten.

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„Die Berliner Sparkasse: Fair. Menschlich. Nah. Seit 1818.“ – so wirbt die Sparkasse für sich selbst in einem Slogan. Was davon noch Gültigkeit haben soll, sollten Sie selbst entscheiden.

Denn in der Hauptstadt Berlin werden die neuen Kontomodelle viele Kunden zu einem Kontowechsel bewegen. Die Berliner Sparkasse, seit einiger Zeit auch als Hauptstadt-Sparkasse bezeichnet, präsentiert ihren fast 1,2 Mio. Girokonto-Kunden bereits im September 2016 ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk:

Die Gebühren für die drei Girokonto-Modelle „Giro Digital“, „Giro Individual“ und „Giro Pauschal“ werden zum 1. Dezember 2016 kräftig auf bis zu 7 Euro pro Monat erhöht, damit es der Sparkasse auch in Zukunft gut gehen und das teure Filialnetz querfinanziert werden kann. Sozusagen ein Girokonto mit einem angemessenen „Hauptstadt-Zuschlag“, was einer Gebührenerhöhung je nach Konto von bis zu 75 Prozent entspricht. Für neue Kunden gelten die neuen Kontomodelle und Konditionen sogar noch früher, und zwar für Privatkunden ab dem 19. September und für Firmenkunden ab dem 26. September 2016.

Berliner Sparkasse Girokonto kündigen wegen Gebührenerhöhung bei Girokonto, Girocard und Kreditkarte? (Foto: Kontomitkreditkarte.com)

Nur davon haben die Kunden der Berliner Sparkasse nichts, weil mit der Gebührenerhöhung keine echte Gegenleistung verbunden ist. Jedenfalls wurde diese nicht kommuniziert und ist bis dato auch nicht auf der Webseite der Sparkasse zu finden. Es gibt nicht etwa mehr Service, bessere Banking-Funktionen, bessere Kooperationen mit FinTechs, eine bessere Beratung oder mehr Geldautomaten und Filialen. Nein, alles bleibt vorerst beim alten, nur die Kontoführungsgebühren und Kartengebühren werden nach oben angepasst.

Girokonto bei Berliner Sparkasse kündigen wegen zu hoher Kosten?

Lohnt es sich jetzt ein Kontowechsel, werden sich viele Kunden der Berliner Sparkasse nun fragen? Was bedeutet die Gebührenerhöhung für meinen Geldbeutel? Wenn Sie über die nächsten Jahre bis zu mehreren hundert Euros an Gebühren sparen möchten, sollten Sie diesen Artikel genau lesen.

Kontowechsel Berliner Sparkasse: Vorteile & Nachteile

Die Preiserhöhung beim Girokonto sensibilisiert viele Kunden, den Taschenrechner rauszuholen. Mit einem Kontowechsel von der Berliner Sparkasse hin zu einer anderen Bank sind sowohl Vorteile als auch Nachteile verbunden. Entscheiden Sie selbst, was Ihnen wichtig ist, am Beispiel eines Kontowechsels hin zu einer Direktbank:

Informieren Sie sich über unsere Girokonto-Ratgeber-Seite  ► zu allen relevanten Fragen rund um Girokonto und Kreditkarte.

Berliner Sparkasse kündigen: Muster / Vorlage zur Kündigung

Informieren Sie sich vorab über die richtige Vorgehensweise, um ein Girokonto zu kündigen, was wir in einem extra Artikel beschrieben haben. Die Kurzform lautet:

1. Zuerst ein neues Girokonto über den Girokonto Vergleich oder Testsieger Vergleich eröffnen
2. Danach können Sie das alte Girokonto in Ruhe bei der Berliner Sparkasse kündigen

Wie kann man das Konto bei der Berliner Sparkasse nun kündigen? Die Infos dazu sind teilweise auch in den FAQ (Frequently Asked Questions / Häufig gestellte Fragen) auf der Sparkassenseite zu finden. Für die Kontoauflösung müssen Sie keine Kündigungsfrist beachten. Sie haben dazu folgende zwei Möglichkeiten:

1. Konto persönlich kündigen am Bankschalter in einer Berliner Sparkasse
2. Konto per Brief kündigen, welcher persönlich unterschrieben ist (der Brief kann entweder per Post gesendet oder kurz in einer Sparkassenfiliale abgegeben werden)

Achtung, ein Kündigungsschreiben per E-Mail oder Fax akzeptiert die Berliner Sparkasse nicht!

Die Adresse für die Kündigung des Girokontos per Post ist kurz und lautet folgendermassen:

Berliner Sparkasse
10889 Berlin

Die persönlich unterschriebene Kontokündigung muss folgende Angaben enthalten:

1. Ihre aktuelle Kundennummer / Kontonummer / IBAN
2. Ihr Name inklusive Anschrift
3. Ihre neue Kontonummer bei der anderen Bank / IBAN des neuen Girokontos, auf das das Restguthaben überwiesen werden kann

Das bedeutet auch, dass ein Girokonto mit negativem Saldo (Girokonto ist im Dispo) nicht gekündigt werden kann. Sie müssen das Konto erst ausgleichen, um es schliessen zu können.

Sparkasse kündigen? Wann waren Sie das letzte mal in der Filiale und warum waren Sie dort? In 2021 braucht man als Kunde für modernes Online- und Mobile Banking inklusive Beratung keine Bankfiliale mehr! Nehmen Sie Ihre Geldgeschäfte selbst in die Hand!

Musteranschreiben zur Kontoschliessung bei der Berliner Sparkasse

Kopieren Sie folgenden Text für die Kontoschliessung einfach in ein Word- oder Textprogramm, ändern Sie die blau markierten Stellen, drucken Sie das Dokument aus und unterschreiben Sie es persönlich. Sie können das Musteranschreiben kostenlos nutzen.

Girokonten der Berliner Sparkasse im Kosten-Check

In ihrer Pressemitteilung vom 21.09.2016 erklärt die Sparkasse ihre neuen 3 verschiedenen Kontomodelle, die unabhängig von der Höhe des Einkommens gewählt werden können:

„Die Kontomodelle berücksichtigen das veränderte Nutzungsverhalten der Kunden. Die Preise sind wie bisher transparent, aber stärker verursachergerecht.„, so die Begründung der Berliner Sparkasse.

Übersetzt heisst es, dass Kunden, die ihr Girokonto nutzen, in Zukunft stärker zu Kasse gebeten werden – egal, ob ausschliesslich online, nur die Sparkassenfiliale mit den Sparkassenberatern oder ein Mix aus beiden. Alle Kunden sind mehr oder weniger die Verlierer. Es scheint so, als ob die Berliner Sparkasse gar keine Kunden mehr haben möchte, sowohl online als auch in der Filiale.

Vor allem die Direktbanken wie die ING-DiBa, comdirect Bank, Norisbank oder DKB (Deutsche Kreditbank) wird es freuen. Neukunden erhalten z.B. bei der ING-DiBa sogar noch eine Prämie von 50 Euro bei Kontoeröffnung! Gratis Kontoführung mit ebenso gratis Girocard und Kreditkarte natürlich inklusive!

Girokonto bei Berliner Sparkasse, ING-DiBa oder DKB?

Die Gebührenübersicht bei den Girokonten der Berliner Sparkasse ab 18 Jahren ist eher unübersichtlich. Kunden können bei der Kostenstruktur nicht wirklich zwischen den Kontomodellen per Rechner vergleichen, welches Konto denn nun in Frage kommt und was die tatsächlichen Kosten pro Jahr wären. Die Berliner Sparkasse spekuliert mit der Trägheit der eigenen Kunden und hofft damit, dass nicht viele ihrer Kunden die Bank wechseln. Viele Sparkassen-Kunden werden die höheren Gebühren für Konto und Karte zahlen, weil sie:

• Keinen Marktvergleich per Girokonto Vergleich durchführen und damit nicht die enorme Kostenersparnis bei Direktbanken sehen
• Angst vor einem Kontowechsel und dem damit verbundenen (eher geringen) Aufwand des Kontoumzugs haben
• Noch immer denken, dass man im Jahr 2021 eine Bankfiliale bzw. Sparkassenfiliale benötigt, um Top-Beratung und Service zu erhalten

Kunden der Berliner Sparkasse mit einer hohen Filial-Verbundenheit und dem Wunsch nach einem persönlichen Ansprechpartner in einer Filiale, sollten das Giro Pauschal mit jährlichen Grundkosten von 84 Euro wählen. Dann können nach Lust und Laune alle Filialen, Kontoauszugsdrucker, Kontoservice-Terminals sowie die Berater und die Hotline in Anspruch genommen werden inklusive der langen Schlangen vor den Schaltern (wie im September 2016 in der Filiale am Alexanderplatz beobachtet) und der damit verbundenen Zeitverschwendung. Mit der Grundgebühr ist jedoch nicht Schluss, denn auch die Sparkassen Visa-Card kostet noch einmal zusätzlich 42 Euro, wie bei den anderen Kontomodellen auch. Bei normaler Nutzung aller Kontoservices inklusive einer heutzutage obligatorisch notwendigen Kreditkarte verursacht das Gesamtkosten von 126 Euro. Da kommen über die Jahre ganz schöne Summen zustande, die besser in die private Altersvorsorge fliessen könnten. Wenn nun noch die ganze Familie (Vater, Mutter, Tochter, Sohn) bei der Sparkasse ist und je ein Konto unterhält, beträgt das jährliche Einsparpotenzial schnell einige hundert Euros.

Ist es für viele Kunden der Berliner Sparkasse der letzte Gang in die Filiale, um die Konto-Kündigung zu vollziehen? Konto bei Sparkasse in 2021 kündigen?

Kunden, die eher Online unterwegs sind und kaum noch eine Sparkassen-Filiale besuchen und keine persönliche Beratung in Anspruch nehmen möchten, sollten das Giro Digital nutzen. Doch auch hier werden sie mit einer Grundgebühr von 3 Euro pro Monat bestraft. Auch die Hotline und Kreditkarte kosten extra Geld. Warum sollte der Kunde dann noch bei der Berliner Sparkasse bleiben? Warum soll ein Giro Digital Kunde das Berliner Sparkassen-Filialnetz noch mitfinanzieren, wenn er es gar nicht benutzen darf? Wo liegt der Vorteil des digitalen Kontos gegenüber einem komplett kostenlosen Konto mit Kreditkarte bei einer Direktbank?

Kunden, die nicht wissen was sie wollen, sind auch mit dem Giro Individual nicht gut bedient, auch wenn es auf den ersten Blick nur 1 Euro pro Monat kostet. Hier wird sowohl die Online- als auch die Filial-Nutzung bestraft. Das Konto sollte also möglichst nicht intensiv genutzt werden, um keine variablen Kosten in Höhe von 30 Cent durch Überweisungen, Daueraufträge oder Lastschriften zu verursachen. Doch wie soll das funktionieren, denn ein Girokonto braucht nun mal jeder. Auch um die Bankschalter und die Kasse für Ein- und Auszahlungen, den Kontoauszugsdrucker und den Beratern sollte ein grosser Bogen gemacht werden, um keine Kosten zu verursachen. Besonders kundenunfreundlich ist, dass jede EC-Kartenzahlung mit der SparkassenCard ebenfalls einen Buchungsposten von 30 Cent auf dem Sparkassenkonto verursacht. Die Kosten können sich dann schnell summieren und mehr sein als bei Giro Digital oder Giro Pauschal.

Die Sparkassen-Karte ist für Giro Digital und Giro Individual Kunden zukünftig nicht mehr kostenlos sondern kostet 8,50 Euro pro Jahr. Auch das ist nicht nachzuvollziehen, schliesslich verdient die Sparkasse an jeder Kartenzahlung im Einzelhandel mit der EC-Karte / Maestro-Karte / Girokarte.

Girokonto Junge Leute, Digital, Individual und Pauschal

Zahltag: Das Junge Konto und die drei „Kassenschlager“ der Berliner Sparkasse sowie alternative Girokonto-Angebote im Überblick:

Interessant ist auch die Preisverpackung der Sparkasse. So kommuniziert die Berliner Sparkasse die im Preis- und Leistungsverzeichnis ersichtliche sehr hohe Kreditkartengebühr von aktuell 39 Euro für die Sparkassen Visa-Card als „monatlichen Kontoführungspreis“ für die Kreditkarte von 3,25 €: „Die Visa Card erhalten Sie für 3,25 EUR monatlich.“ Ein Schnäppchen sozusagen, wenn da nicht die 12 Monate im Jahr wären.

Der neue Preis der Kreditkarte beträgt happige 42 Euro pro Jahr bzw. 3,50 Euro pro Monat. Im Gegensatz zu den kostenlosen Kreditkarten-Angeboten der Direktbanken über den Kreditkarten-Vergleich ist das Angebot der Berliner Sparkasse eines der teuersten Angebote am Markt.

Das Junge Konto der Berliner Sparkasse für Schüler, Auszubildende und Studenten ist nur bis zum Ende des 24. Lebensjahr gebührenfrei. Die gratis Kreditkarte endet sogar schon mit dem 21. Lebensjahr. Spätestens dann sollte man sich als Kunde am Markt nach einem anderen Konto umschauen, um nicht unnötig Gebühren zu zahlen. Denn welcher Student möchte schon ohne Kreditkarte ins Ausland? Besonders bitter für die Sparkasse: Mit dem Job fängt das Geld verdienen an, auch für die Bank über Provisionen für z.B. Kredite, Baufinanzierung oder das Online-Brokerage für den Kauf von Aktien oder Fonds. Doch dann ist der Kunde weg. Hier wird die Weitsicht der Berliner Sparkasse entsprechend belohnt.

Ein Konto sollte von der Schule, über die Ausbildung oder das Studium bis hin zum Berufsleben komplett kostenlos sein.

Berliner Sparkasse

Warum erhöht die Berliner Sparkasse die Kontoführungsgebühr?

Hauptgrund für die Gebührenerhöhung bei Konten und Karten bei der Berliner Sparkasse sind die sinkenden Margen durch die Niedrigzins-Politik der EZB (Europäische Zentralbank) und der Negativ-Zins für Einlage der Kreditinstitute bei der EZB. Das bedeutet, dass Banken und Sparkassen für Guthaben auf den Girokonten von Kunden Strafzinsen von -0,4% bei der EZB zahlen müssen, wenn sie das Geld dort parken.

Angemessen hohe Zinsen für Guthaben gibt es bei Sparkassen und Banken schon lange nicht mehr. Um die 0 bis 0,05% pro Jahr können Kunden maximal erwarten.

Die Margen bei der Kreditausgabe schrumpfen auch stetig.

Übrig bleiben der Sparkasse vor allem zwei Einnahmequellen:

1. Gebühren für Girokonto, Kreditkarte, Überweisungen, Lastschriften, Daueraufträge, Bargeldabhebungen, Schalter-Services, Beratung am Telefon
2. Provisionen aus der Vermittlung wie Wertpapiere (Aktien, Fonds, Zertifikate), Versicherungen, Baudarlehen

Durch die Gebührenerhöhung bei den Kontomodellen versucht die Berliner Sparkasse natürlich auch, ihr teures Filialnetz quer zu finanzieren. Über 200 Vertriebsstellen, 1.200 Selbstbedienungsgeräte, Geldautomaten und über 3.800 Mitarbeiter müssen schliesslich bezahlt werden.

Die zur Landesbank Berlin AG zugehörige öffentlich-rechtliche Berliner Sparkasse mit Sitz in Berlin-Mitte betreibt in Berlin derzeit ca. 100 Filialen und 200 Beratungsstellen und mehr als 1,2 Millionen Girokonten. Mehr als 24.000 Neukunden für das Sparkassen-Girokonto konnte die Berliner Sparkasse von Januar bis Juni 2016 netto hinzugewinnen. Das Halbjahresergebnis der Sparkasse betrug im Juni 2016 32 Mio. Euro.

Fazit zum neuen Girokonto-Gebührenmodell der Berliner Sparkasse

Sparkasse: Nicht mehr zeitgemässe Öffnungszeiten. Meist sind nur die Geldautomaten erreichbar. Warum noch eine Filiale?

Aktuell ist noch ungefähr jeder zweite Berliner bei der Sparkasse. Ob die Neukundengewinnung mit dem neuen Girokonto-Preismodell auch in Zukunft so laufen wird, darf höchst bezweifelt werden. Folgende Szenarien ergeben sich für die Berliner Sparkasse:

• Die Kundenanzahl und die Anzahl der Sparkassen-Girokonten nimmt ab, was die Berliner Sparkasse noch mehr unter Zugzwang setzt = mögliche Filialschliessungen als Folge
• Kunden mit geringem und gar keinem Einkommen sowie negativer Schufa bleiben bei der Sparkasse, weil diese Kunden nur schwer bei anderen Banken ein Konto bekommen
• Kunden mit Angst vor Online Banking und Mobile Banking bleiben bei der Sparkasse und verursachen über die nächsten Jahre noch mehr Kosten für die Sparkasse
• Kunden mit einem hohen Einkommen und großen Ersparnissen zum Investieren z.B. über Online-Brokerage verlassen die Berliner Sparkasse = weniger Provisionsgeschäft für die Sparkasse
• Kunden mit einer angemessenen finanziellen Bildung und Sinn zum Sparen verlassen die Berliner Sparkasse und vertrauen nicht nur auf die Ratschläge von Sparkassenberatern (Sparkassenverkäufern)
• Kunden mit dem Wunsch nach modernem und kostenlosen Online- und Mobile Banking verlassen die Berliner Sparkasse, weil Sie keine Filiale mehr benötigen

Was heisst Banking der Zukunft?

• Modern: Online und Mobil per App und Smartphone
• Gratis Bankservices: Girokonto mit Kreditkarte
• Individuelle automatisierte Vermögensberatung
• Fokus auf Produkte zum Investieren anstatt auf Sparprodukte
• Keine Filialen wie die Direktbanken, oder maximal nur wenige Flagship-Stores, wie z.B. Q110 der Deutschen Bank in Berlin

Richtig verstanden haben es bis dato nur die Direktbanken, wie beispielsweise die ING-DiBa, die comdirect Bank (zu Commerzbank), die Norisbank (zu Deutsche Bank) oder DKB/ Deutsche Kreditbank (zu BayernLB, Bayrische Landesbank), welche das Girokonto als Investition für den Kunden ansehen, um im Anschluss über weitere Produkte wie Kredite, Baufinanzierung, Wertpapierhandel oder zusätzliche Services durchaus vertretbare Provisionen zu erwirtschaften. Denn es wird ja auch eine Gegenleistung geboten. Direktbanken können es sich auch aufgrund ihrer schlanken Kostenstruktur leisten, bessere Konditionen und Services anzubieten, schliesslich betreiben sie keine unnötigen Filialen in teuren Innenstadtlagen mit hunderten oder sogar tausenden Mitarbeitern.

Wenn eine Bank oder Sparkasse ein Girokonto mit hohen Gebühren bepreist und es vielmehr als Einkommensquelle anstatt als gratis Basis-Service für den Kunden ansieht, hat sie unserer Meinung nach kein tragfähiges und langfristig ausgelegtes Geschäftsmodell mehr. Denn erfolgreiches Business funktioniert so: gib erst etwas kostenlos, dann verlange Gebühren für weitere Services. Damit hat genau die Bank oder Sparkasse vor dem Markt kapituliert, die durch Girokonto-Gebühren oder Gebührenerhöhungen versucht, gerade nicht einen Verlust auszuweisen. Sie hat damit keine Antwort auf die Fragen für ein modernes Banking der Zukunft, dass den Fokus auf Investieren anstatt Sparen legen sollte.

Willkommen in der Vergangenheit Berliner Sparkasse! Die Zukunft gehört anderen Banken und Direktbanken, sollte sich am Preismodell der Berliner Sparkasse nichts ändern.

Der Name „Sparkasse“ steht damit exemplarisch für eine vergangene Zeit. Um heutzutage das eigene Vermögen wenigstens zu erhalten und besser noch zu vermehren, steht anstatt Sparen das Investieren im Mittelpunkt.