Giro plus Gebühr – so lautet die neue Strategie der Postbank. Möchte sich Deutschland’s grösste private Filialbank auch in 2021 möglichst viele ihrer noch ca. 14 Mio. Kunden entledigen? Lohnt sich ein Girokonto-Wechsel? Kurz gesagt ja, denn ein gebührenfreies Girokonto ist möglich, sogar inklusive Kreditkarte!
Grund ist, dass die Postbank am 19.08.2016 in den Medien offiziell verkündet hatte, dass das bis dato als „kostenfrei“ angebotene Postbank Girokonto mit dem Namen „Giro Plus“ zukünftig nur noch mit einer monatlichen Kontoführungsgebühr angeboten wird.
Alle 5,3 Mio. betroffenen Kunden wurden in den Wochen danach schriftlich per Brief über das geänderte Preis- und Leistungsverzeichnis sowie die AGB (Allgemeinen Geschäftsbedingungen) informiert und müssen diese akzeptieren.
Die Postbank schafft damit ihr gratis Girokonto ab, welches Sie vor über 20 Jahren als erste Bank in Deutschland eingeführt hatte. Die Bank kapituliert nun vor sich selbst und hat keine Antwort mehr auf die Zukunft im Bankwesen, welche vor allem digital sein wird und zwar ohne Filialen mit nicht mehr zeitgemässen Öffnungszeiten.
Gratis-Konten sind für jede Bank generell ein Verlustgeschäft. Doch ein Girokonto dient als Ankerprodukt für viele weitere Produkte, welche die Kunden nutzen könnten: Kreditkarte, Privatkredit, Dispokredit, Baufinanzierung, Sparpläne, Depotkonto, Wertpapiersparpläne oder Versicherungen. Die Attraktivität des Postbank-Girokontos als Hauptbankverbindung dürfte deshalb demnächst massiv sinken.
Top-3 Gratis Alternativen zum Postbank-Girokonto
Alle 3 Kontopakete der besten Direktbanken ► Comdirect Bank (zu Commerzbank), Norisbank (zu Deutsche Bank) und DKB (Deutsche Kreditbank, zu BayernLB) bestehen aus einem kostenlosen Girokonto ohne monatlichen Mindestgeldeingang inklusive einer Kreditkarte ohne Jahresgebühr – sowohl als Einzelkonto als auch Gemeinschaftskonto. Die Online-Kontoeröffnung ist in wenigen Minuten möglich.
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Alternativ können Sie auch über den Girokonto Vergleich ► ein neues kostenloses Konto finden.
Wichtiger Hinweis: Bitte eröffnen Sie zuerst ein neues Girokonto bei einer z.B. hier genannten Direktbank. Erst danach sollten Sie in Ruhe das Postbank Girokonto kündigen und alle Zahlungspartner informieren! So stellen Sie sicher, dass Sie nicht ohne Konto dastehen! Denn nicht jede Bank akzeptiert jeden Kontoantrag. Sobald das neue Konto eröffnet ist noch ein weiterer Hinweis: Das Postbank-Konto kündigen ist für Sie kostenlos und sofort möglich.
Postbank Girokonto „Giro Plus“ mit Kontoführungsgebühr seit 1. November 2016
Bis Ende Oktober 2016 ist das Postbank Giro Plus bei einem monatlichen Geldeingang ab 1.000 Euro noch kostenlos. Bei einem Geldeingang unter 1.000 Euro wurden auch bisher schon 5,90 Euro monatlich fällig.
Neu ist, dass ab dem 01.11.2016 für das Postbank-Girokonto „Giro Plus“ eine Gebühr von 3,90 Euro pro Monat berechnet wird – unabhängig von der Höhe des monatlichen Geldeingangs auf dem Konto. Das dürfte vor allem Kunden mit einem normalen Gehaltseingang ärgern.
Ab November 2016 summieren sich die jährlichen Kosten für das Basiskonto Giro plus allein bei der Kontoführungsgebühr auf 46,80 Euro. Hinzu kommt die gestiegene Jahresgebühr für die Visa-Kreditkarte von 22 Euro auf 29 Euro ab dem 2. Jahr. Denn ein Girokonto ohne eine Kreditkarte ist in der heutigen Zeit kein vollständig nutzbares Girokonto. Macht zusammen 75,80 Euro.
Diese Kosten sind für viele Kunden durchaus ein Grund, das Konto zu kündigen, zumal es bei anderen Direktbanken gänzlich kostenfreie Konten gibt, wie z.B. bei der ING-DiBa – inklusive einem attraktiven Neukunden-Bonus von 75 Euro bei Kontoeröffnung. Denn über die Jahre summieren sich bei die Kontogebühren beim Postbank Giro Plus auf mehrere hundert Euros – Geld, dass man besser in den eigenen Vermögensaufbau stecken sollte.
Es gibt also genau zwei hauptsächliche Gründe, warum Bankkunden ihr Girokonto kündigen wollen:
- Unzufriedenheit mit der Qualität des Services und der Erreichbarkeit der Bank (Öffnungszeiten)
- Erhöhung von Gebühren für Bankdienstleistungen
Neben dem Postbank Giro plus gibt es noch das Postbank Giro extra plus mit zusätzlichen Leistungen, welches erst einem bargeldlosen Geldeingang von mindestens aktuell 4.000 Euro und zukünftig 3.000 Euro im Monat kostenlos ist. Auch keine wirkliche Alternative für viele Millionen Postbank-Kunden.
Das Postbank Giro direkt sollte ausschliesslich über das Online-Banking genutzt werden und schlägt dennoch mit einer Grundgebühr von 1,90 Euro pro Monat zu Buche.
Einzig das Postbank Giro start direkt bleibt für unter 22-Jährige weiterhin kostenfrei. Doch was passiert nach der Ausbildung oder dem Studium?
Doch nicht alle Postbank-Kunden sind von der Preiserhöhung betroffen. Denn über 1 Mio. Kunden, welche bis dato aufgrund eines monatlichen Geldeingangs von weniger als 1.000 Euro eine monatliche Gebühr von 5,90 Euro zahlen mussten, werden in Zukunft mit nur noch 3,90 Euro pro Monat zur Kasse gebeten.
Das Girokonto-Wirrwar der Postbank auf einen Blick (Stand 2016):
- Giro plus – das Original
- Giro extra plus – das Komfort-Konto
- Giro direkt – das Online-Konto
- Giro start direkt – das junge Konto
- Giro Basis – das Guthaben-Konto
- Fohlen-Konto – das sportliche Konto
In 2020 sieht die Namensgebung und Produktvielfalt bei der Postbank nicht besser aus:
- Postbank Giro direkt – Das Online Konto
- Postbank Giro plus – Das flexible Konto
- Postbank Giro extra plus – Das Komfort-Konto
- Postbank Giro start direkt – Das junge Konto
- Postbank Fohlen-Konto – Das Fußball-Konto
- Postbank Giro Basis – Das Guthaben-Konto
Mehr ist oft wenig Mehrwert für die Kunden. Bei der Postbank sind die Konditionen für die jeweiligen Girokonten schwer auf einen Blick zu vergleichen. Der Sinn eines jeden einzelnen Girokontos ist nicht zu erkennen bzw. dient dazu, den Bankkunden zu Kasse zu bitten.
Kontomitkreditkarte.com ist seit Jahren der Meinung, dass genau EIN Girokonto für Kunden ausreicht, und zwar im optimalen Fall ein kostenloses Konto mit Kreditkarte. Positives Beispiel hierfür ist die ING-DiBa (in der Werbung als „DiBaDu Bank – Die Bank und Du“), bei der das Konto auch als Gemeinschaftskonto kostenlos bleibt – inklusive zusätzlicher Partnerkarten, welche bei der Postbank natürlich auch zusätzliche Gebühren kosten würden.
Postbank Girokonto kündigen und Bank wechseln
Kontoführungsgebühren können Sie als Bankkunde einfach vermeiden, indem Sie zu einer günstigen Direktbank wechseln, bei der die Kontoführung sowie das Kartendoppel aus Girokarte und Kreditkarte komplett kostenlos ist.
Direktbanken, auch als Online-Banken oder Internet-Banken bezeichnet, verfügen über keine Filialen für den Privatkundenverkehr und können deshalb besonders kosteneffizient arbeiten. Niedrige Gebühren für Bankkunden sind das Ergebnis.
Die besten Direktbanken mit kostenlosen Kontopaketen sind hier die ING-DiBa mit Sitz in Frankfurt am Main, die DKB (Deutsche Kreditbank) mit Sitz in Berlin, die comdirect Bank mit Sitz in Quickborn bei Hamburg und die norisbank mit Sitz in Bonn.
Alle vier Banken sind seit Jahren die Testsieger für eine bedingungslos kostenfreie Kontoführung. Die Konten können komplett online geführt werden, inklusive einer Hotline, die Kunden 24 Stunden am Tag erreichen können.
Das Kontoangebot der Consorsbank mit Sitz in Frankfurt am Main musste entfernt werden, da dieses Konto durch die Direktbank nicht mehr aktiv vermarktet wird. Denn im Moment ist die Consorsbank mit der technischen Integration der DAB Bank beschäftigt. Die Consorsbank verpasst dadurch einen Großteil der Nachfrage nach einem Kontowechsel bei hundertausenden Kunden.
Die aktuellen Girokonto-Angebote können Sie über den Girokonto Vergleich vergleichen und direkt online beantragen. Der Kontoantrag dauert je nach Bank nur wenige Minuten und erfolgt sicher und diskret direkt auf der Webseite der jeweiligen Bank.
Beste kostenlose Girokonten vergleichen ►Wie kündige ich das Postbank-Girokonto?
Wenn Sie vorhaben, Ihr Postbank Girokonto zu kündigen, können Sie das ganz einfach online tun. Wie läuft ein Kontowechsel genau ab?
- Bevor Sie Ihr Postbank Girokonto kündigen, sollten Sie ein neues Konto bei einer anderen Bank eröffnen: Vergleichen Sie zuvor die Testsieger für die besten kostenlosen Girokonten oder nutzen Sie den Girokonto Vergleich
- Beantragen Sie das neue Girokonto und geben Sie direkt bei der Bank über gesicherte SSL-Verbindungen Ihre persönlichen Daten und Informationen ein
- Bei positiver Schufa-Rückmeldung und einem ausreichend hohen monatlichen Haushaltseinkommen akzeptiert die Bank in der Regel Ihren Online- Kontoantrag ohne Probleme
- Sie können sich dann per Video-Ident (Video-Chat) oder PostIdent kostenlos legitimieren lassen und das Konto somit final eröffnen
- Warten Sie ein paar Tage, bis Ihnen die Bank die Zugangsdaten für das Online-Banking (PIN- und TAN-Nummern) sowie die Girokarte und Kreditkarte plus jeweilige PIN-Nummern per Post zusendet
- Loggen Sie sich in Ihr neues Konto ein und nutzen den oft vorhandenen kostenlosen Konto-Wechselservice der neuen Bank, um alle Unternehmen über die neue Bankverbindung zu benachrichtigen, welche bisher vom alten Konto abgebucht hatten
- Laden Sie sich die kostenlosen Banking-Apps der neuen Bank aus dem Apple App Store oder dem Google Play Store herunter, um auch mit dem Smartphone das Konto bequem führen zu können
- Checken Sie die Kontoauszüge des alten Kontos der letzten 12 Monate, um ganz sicher zu gehen, dass Sie auch nichts vergessen haben (Miete, Steuern, Versicherungen, Beiträge, Daueraufträge etc.)
- Kündigen Sie das alte Girokonto schriftlich bei Ihrer Bank
- Führen Sie das alte Girokonto parallel 1-3 Monate weiter, um noch die letzten Abbuchungen durchführen zu lassen
- Eröffnen Sie ggfs. ein zweites kostenloses Girokonto bei einer Direktbank, denn es bietet sich stets an, immer ein Backup-Konto zu besitzen
Postbank Girokonto kündigen: Muster / Vorlage zur Kündigung
Bitte lesen sich vorab unseren Artikel über die richtige Vorgehensweise, um ein Girokonto zu kündigen. Das Wichtigste bei der Kontokündigung sind folgende zwei Punkte – und zwar genau in der Reihenfolge:
- Beantragen Sie zu aller erst ein neues Girokonto über den Girokonto Vergleich oder Girokonto-Testsieger Vergleich
- Jetzt können Sie das bisherige Postbank-Girokonto in Ruhe kündigen
Wie kann man das Konto bei der Postbank richtig kündigen? Gibt es eine Kündigungsfrist? Greif die ausserordentlichen Kündigung? Die Infos dazu sind teilweise auch in den FAQ (Frequently Asked Questions / Häufig gestellte Fragen) auf der Postbank-Webseite zu finden. Sie haben dazu folgende zwei Möglichkeiten:
- Konto persönlich kündigen am Bankschalter in einer Berliner Sparkasse
- Konto per Brief kündigen, welcher persönlich unterschrieben ist (der Brief kann entweder per Post gesendet oder kurz in einer Sparkassenfiliale abgegeben werden)
Achtung, wie auch andere Banken akzeptiert die Postbank KEINE Kündigung per E-Mail oder Fax!
Bitte benutzen Sie eine der folgenden zwei Adressen, um das Postbank-Girokonto per Brief zu kündigen:
Postbank Hamburg
Kontoführung
22283 Hamburg
oder
Postbank München
Kontoführung
80318 München
Die persönlich unterschriebene Kontokündigung muss folgende Angaben enthalten:
- Ihre aktuelle Kundennummer / Kontonummer / IBAN bei der Postbank
- Ihr Name inklusive Anschrift
- Ihre neue Kontonummer bei der anderen Bank / IBAN des neuen Girokontos, auf das das Restguthaben überwiesen werden kann
Ein im Dispo geführtes Girokonto sollten Sie zuvor erst ausgleichen, da es sonst Probleme bei der Kontoschliessung gibt, wenn die Postbank das fehlende Geld bei der neuen Bank einziehen möchte. In der Regel müssten Sie dafür eine einmalige Zustimmung erteilen.
Für die Kontoschliessung müssen Sie nach § 675h BGB (Ordentliche Kündigung eines Zahlungsdiensterahmenvertrags) keine Kündigungsfrist beachten. Sie können das Postbankkonto jederzeit kündigen. Auch darf die Kündigungsfrist nicht länger als 1 Monat sein.
Musteranschreiben zur Kontokündigung bei der Postbank
Kopieren Sie die folgende Vorlage für die Kontokündigung bei der Postbank einfach in ein Word- oder Textprogramm, ändern Sie die blau markierten Textpassagen, drucken Sie das Dokument aus und unterschreiben Sie es persönlich. Schicken Sie den Brief dann ausreichend frankiert an eine der zwei möglichen Adressen. Sie können das Musteranschreiben kostenlos nutzen.
Absender:
Vorname Name (alle Kontoinhaber)
Ihre Adresse (Strasse, Hausnummer, PLZ, Wohnort)
Empfänger-Adresse:
Postbank Hamburg
Kontoführung
22283 Hamburg
Wohnort, aktuelles Datum
Betreff: Kündigung Girokonto bei der Postbank
Kontonummer / IBAN: Ihre Kontonummer / IBAN
Kontoinhaber: Ihr Name + evtl. weitere Kontoinhaber
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit kündige ich mein oben genanntes Girokonto bei der Postbank fristgerecht zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Alle zu diesem Bankkonto dazugehörigen Karten (EC-Karten/Maestro-Karten, Kreditkarten) und TAN-Listen werden durch mich persönlich vernichtet. Ein eventuell vorhandenes Guthaben auf dem Geldkarten-Chip auf der Postbank Card wurde zuvor entladen.
Bitte überweisen Sie das vorhandene Restguthaben auf mein neues Bankkonto:
Kontoinhaber: Ihr Vorname Name + evtl. weitere Kontoinhaber
Bank: z.B. ING-DiBa, DKB oder Norisbank
IBAN: Ihre 22-stellige IBAN
BIC: Ihre neue BIC
Bitte senden Sie mir eine schriftliche Bestätigung dieser Kündigung unter Angabe des Zeitpunktes der Kontoschliessung per Post an meine o.g. Adresse zu.
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Handschriftliche Unterschrift
Vorname Name ausgeschrieben
Gibt es alternative Filialbanken ohne Kontoführungsgebühr?
Die niedrigen Zinsen, gefördert durch die EZB (Europäische Zentralbank), bedrohen das Kerngeschäft aller Finanzinstitute: Zinsarbitrage-Geschäfte. Doch die Schuld nur auf die EZB zu schieben ist nicht korrekt.
Der Betrieb von Bankfilialen und die Beschäftigung von Mitarbeitern vor Ort in teuren Innenstadtlagen sowie in der Pampa kostet die Bank eine Menge Geld und genau das ist der Hauptgrund, warum aktuell gerade viele Filialbanken und Sparkassen an der Gebührenschraube drehen oder sogar Strafzinsen für Guthaben berechnen.
Um zu sparen, reduzieren die grossen Filialbanken seit Jahren die Anzahl ihrer Filialen, denn Deutschland ist gibt es mit 1.960 verschiedenen Banken und 34.045 Filialen und Zweigstellen einfach zu viele Banken und Bankfilialen. Die Bankstellendichte (Einwohnerzahl geteilt durch Anzahl der Bankfilialen) ergibt 1 Bankfiliale pro 2.400 Einwohner (bei 82 Mio. Einwohnern in Deutschland).
Damit ist Deutschland im internationalen Vergleich noch immer overbanked. Bis 2025 werden bundesweit 11.000 Filialen von Banken, Sparkassen, Volksbanken, Raiffeisenbanken, PSD-Banken und Sparkassen schliessen – inklusive dem Abbau von 125.000 Arbeitsplätzen im Bankwesen, so eine Studie der Unternehmensberatung Bain & Company. Nach Einschätzung der DZ Bank wird sich die Anzahl der Zweigstellen bis 2030 sogar auf 20.000 reduzieren, was einem weiteren Rückgang von über 40% im Vergleich zu heute bedeuten würde.
Die Einführung von Kontoführungsgebühren kann deshalb nur ein Tropfen auf den heissen Stein sein, um die Kostenexplosion etwas zu dämpfen. Filialschliessungen müssten eigentlich viel schneller voranschreiten, denn eine Bankfiliale braucht im Jahr 2021 kaum noch jemand.
Noch immer haben es viele Banken nicht verstanden, Kunden adäquat nachhaltig zu betreuen. Sie geben viel Geld für die Neukundengewinnung aus, lassen den Bestandskunden aber links liegen: keine Anrufe, keine sinnvollen Anlage-Empfehlungen, keine Beratung – obwohl die Kontobewegungen das beste Bild über die persönlichen Präferenzen abgeben. Und schliesslich die Bestrafung mit Kontoführungsgebühren für bestehende Kunden, aufgrund von verfehlter Filialpolitik der Finanzinstitute.
Anstatt stumpf die Gebührentabelle nach oben anzupassen, sollte Filialbanken ihren Kunden individuelle Pläne für den Vermögensaufbau zur Verfügung stellen – und zwar digital ins E-Mail Postfach und nicht unprofessionell per selbstgemalte Poster und Hinweischilder in Bankfilialen oder Postfilialen. Hierfür ist eine Provision von wenigen Zehntel-Prozentpunkten angebracht, da eine Gegenleistung vorhanden ist.
Solange die Banken nur auf Einnahmen aus Kontoführung und Dispozinsen setzen, ist Hopfen und Malz verloren. Der Kundenschwund hin zu Direktbanken und das Filialsterben bei Filialbanken wird sich beschleunigen.
Mündige Bankkunden sollten sich Gebührenerhöhungen von Filialbanken nicht gefallen lassen und ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen – denn Geld, Finanzen und Vermögensaufbau sind kein Hexenwert! Eine günstige Direktbank an der Seite mit fairen Konditionen ist der erste Schritt.
„Es gibt keinen Anspruch auf ein kostenloses Girokonto“, so die Aussage des Postbank-Chefs Frank Strauss. Unserer Meinung nach, gibt es für die Postbank damit auch keinen Anspruch auf neue und treue Kunden, die nachhaltig zu einem Erfolg der Postbank beitragen würden. Auf Wiedersehen Postbank, wird von vielen Kunden zu hören sein! Unserer Meinung nach wird die Postbank durch die Gebührenerhöhung bei Girokonten deutlich mehr Umsatz durch Kundenabwanderung verlieren als es durch die Gebührenerhöhung kompensieren kann.
Auch die HypoVereinsbank hat vor Kurzem ihre Kunden informiert, dass die Gebühren für die Kontoführung steigen.
Es ist daher zu erwarten, dass es bei keiner Filialbank mehr ein kostenloses Girokonto gibt, erst recht nicht mit einer kostenlosen Kreditkarte.
Infos zur Postbank
Die Postbank ist mit über 19.000 Mitarbeitern aktuell (noch) ein 100%-iges Tochterunternehmen der Deutschen Bank und eine der grössten Privatbanken in Deutschland mit eigenen Filialen und Geschäftsstellen.
Kunden können die Bankdienstleistungen in über 1.000 Finanzcentern, 4.500 Partnerfilialen der Deutschen Post sowie 700 Beratungscenter der Postbank Finanzberatung in Anspruch nehmen.
Leider fehlt bei „Kostenlosen Girokonten“ m.E. nach die Sparda Bank.
Auch hier kostenloses Girokonto mit Filialen! Man ist also nicht alleine auf das Online- Banking angewiesen und hat einen persönlichen Ansprechpartner, was mir persönlich wichtig ist.
Hallo Herr Koy,
nicht jede Sparda-Bank bietet ein kostenloses Girokonto an, erst recht kein bedingungslos kostenloses Girokonto, wie Sie es dem großen Banken-Test 2016 entnehmen können: Girokonto kostenlos – 80 Banken im Vergleich. Wenn Sie also in den Genuss eines gratis Konto inklusive gratis Girocard und Kreditkarte bei einer Sparda-Bank kommen konnten, können Sie sich glücklich schätzen. Ein Girokonto ohne eine kostenlose Kreditkarte ist nach unserer Definition kein gratis Girokonto, da heutzutage eine Kreditkarte zum Banking, Reisen, kostenlos Geld abheben, Bezahlen, Mietwagen buchen, Hotel reservieren einfach dazu gehört. Die Redaktion.
Um Konto-Gebühren der PB zu vermeiden,richtet man sein Girokonto so ein,daß dieses von einem gleichzeitig vorhandenen priv.PB-Sparkonto jeweils am Anfang eines Monats um/auf 3000 € „aufgefüllt“ wird*),um den Betrag nach ca.4 Tagen wieder als Dauerauftrag zurück zu überweisen.**)
*) 3000 € sind als Geldeingang im Umlauf
**)Tip eines PB-MA (kannte ich auch schon!)
Hallo Herr Wendig,
danke für Ihr Kommentar. Das ist ein sehr cleverer Hinweis und zeugt von Ihrer Kreativität, um Kontoführungsgebühren beim Postbank-Girokonto zu sparen. Natürlich nur bis zu dem Zeitpunkt, bis die Postbank einen Riegel vorschiebt, wenn sich zu viele Kunden diese automatische Reverse-Transaktion vom Sparkonto auf Girokonto einrichten. Um so erstaunlicher ist es, dass sogar die eigene Belegschaft die Strategie der Postbank untergräbt, um keine Kunden zu verlieren. Die Postbank-Mitarbeiter scheinen wohl weitsichtiger zu sein als das eigene Management. Traurig. Doch mit ihrem Hinweis wird auch wieder das Postbank-Konto kostenlos! Deshalb für alle Interessierten hier noch einmal der Link, um das Postbank-Konto zu eröffnen: Postbank Girokonto eröffnen >>
Die Redaktion von Konto mit Kreditkarte.
Frage:Ist ein Giro-Konto für ein Rentner-Ehepaar ausreichend oder muß jeder ein eigenes Giro-Konto vorweisen?
Hallo Herr Wedig, wenn das gemeinsame Konto ein „Gemeinschaftskonto“ als „Oder-Konto“ eingerichtet ist. Dass heisst, dass jeder Kontoinhaber gleichberechtigt ist. Für die Rentenstelle ist es deshalb wichtig, dass jeder Rentenbezieher auch Kontoinhaber ist. Hier finden Sie mehr Infos zu einem „Gemeinschaftskonto„.
Leider ein Irrtum liebe Leute,
nach telefonischer Auskunft einer Postbank-MA’n wird genau das – und zwar erst am Ende eine jeden Jahres – abgeprüft und bei offensichtlichem „Ringtransfer“ werden die vollen Gebühren erhoben.
J. B. P.
Guten Tag, zu Info, ich habe zum 01.12.16 mein Postbank Konto gekündigt und bekam heute eine Rechnung. Die Konto Auflösung soll mich 55,19 Euro kosten ? Ist dies Rechtens? Habe im Internet etwas über § 307 BGB gefunden ? Liebe Grüße
Hallo Frau Natalka! Danke für Ihre Anfrage.
Laut § 675h BGB können Sie ein Bankkonto, wie z.B. Ihr Postbank-Girokonto, jederzeit ohne die Einhaltung einer Kündigungsfrist kündigen, auch als fristlose Kündigung bezeichnet. Wenn Sie mit der Postbank vertraglich eine Kündigungsfrist vereinbart haben, gilt diese Frist. Jedoch darf die vereinbarte Kündigungsfrist nicht mehr als einen Monat betragen. Andernfalls ist der Vertrag unwirksam.
Wenn Sie selbst das Postbank-Konto gekündigt haben, dann sollte die Kontoauflösung normalerweise gebührenfrei sein. Die Ihnen in Rechnung gestellten Gebühren von 55,19 Euro können jedoch einen anderen Ursprung haben:
– angefallene Dispozinsen für in Anspruch genommenen Dispokredit (Kontoüberziehung)
– negatives Guthaben auf dem Girokonto: nur ein Girokonto mit dem Saldo Null oder höher kann geschlossen werden. Das Restguthaben wird auf das neue Girokonto der anderen Bank überwiesen
– andere Gebühren
Jedoch dürfen Banken keine Gebühren für die Kontoschliessung verlangen. Im Absatz 3 § 667h heisst es ausserdem, dass im Fall der Kontokündigung die regelmäßig erhobenen Entgelte für Konto und Karten (EC-Karte, Girokcard, Kreditkarte) nur anteilig bis zum Zeitpunkt der Beendigung des Vertrags zu entrichten sind. Im Voraus gezahlte Gebühren, die auf die Zeit nach Beendigung des Vertrags fallen, sind von der Bank oder Sparkasse dem Kunden anteilig zu erstatten.
Bitte fragen Sie noch einmal bei der Postbank nach und geben Sie uns Bescheid, welche Gebühren die Postbank aufführt, um Ihnen weiterhelfen zu können. Reine Gebühren für die Kontokündigung und Schliessung dürfen jedoch von der Postbank auf keinen Fall erhoben werden!
Die Redaktion von KontomitKreditkarte.com
Guten Tag, vielen dank erstmal für die Antwort, Sie haben mir sehr geholfen, ich habe 2 Kontoauszüge erhalten, die einen Kontostand von 0 Euro betragen außer der 01.12.2016 dies ist mein Kündigungsdatum da steht 55,19 Euro Kontoauflösung. Ich habe mein Konto ebenfalls nie überzogen und die Zinsen für meine Visa Karte sind 9,90 Euro die ich bereits im Oktober bezahlt habe . In einem separaten Schreiben steht folgendes drin ich zitiere:
„Mit den eventuell noch gebuchten Entgelten bestand bei der Auflösung ein Minusbetrag von 55,19 Euro bitte innerhalb 8 Tagen überwiesen “
Auf dem Kontoauszug ist ebenfalls alles auf null bis auf Folgenden Punkt
01.12.2016 Kontoauflösung -55,19 Euro.
Was kann ich jetzt tun?
Ich habe mich auf den §307 BGB berufen und die Zahlung erstmal angelehnt, jedoch bin ich sehr beunruhigt. An wen kann ich mich in so einem fall wenden, ohne noch Anwaltskosten zu tragen?
Liebe Grüße
Hallo Frau Natalka,
bei diesem geringen Betrag empfehlen wir Ihnen, keinen Anwalt in Anspruch zu nehmen. Bitte beachten Sie, dass wir Ihnen hiermit aber auch keine Rechtsberatung geben können. Am besten lassen sich solche Dinge direkt mit der Bank im Einvernehmen klären. Sollte die Postbank auf Stur stellen, können Sie auch eine Verbraucherschutzberatung aufsuchen. Hierbei sollte Sie immer Aufwand und Nutzen abwägen. Natürlich geht es Ihnen hierbei auch um das Prinzip, denn niemand lässt sich gerne von einer Bank oder Sparkasse unberechtigt zu Kasse bitten.
Ausschlaggebend in diesem Szenario ist in erster Linie der § 675h Ordentliche Kündigung eines Zahlungsdiensterahmenvertrags des BGB.
Die „eventuell noch gebuchten Entgelte“ sollten hierbei von der Postbank aufgeschlüsselt werden. Bitte lassen Sie sich von der Postbank schriftlich bestätigen, um welche Gebühren oder Kosten es sich bei der Kontokündigung handelt.
Welches Girokonto hatten Sie denn bei der Postbank geführt? Wie hoch war die monatliche Kontoführungsgebühr sowie die jährlichen Gebühren für Girokarte und Kreditkarte? Die Bank darf diese Gebühren maximal noch einen Monat nach der Kontokündigung berechnen, auch anteilig für die Karten.
Beste Grüße
Die Redaktion.
Hallo Frau Natalka, können Sie zum unten stehenden Kommentar zur Postbank von Herrn Burghardt antworten? Vielen Dank.
Hallo Frau Natalka,
kann es sein, dass die Postbank für den Zeitraum ab 01.11.2016 bis zu Ihrem Kündigungszeitpunkt bereits Kontoführungsgebühren berechnet hat? Denn formal fallen diese ja bereits ab 1. November an.
Ich lehne auch die Postbank-Gebühren ab, habe es aber anders versucht zu regeln:
Ich habe fristgerecht vor dem 01.12.2016 einen Widerspruch an die Postbank geschickt und anfallende Gebühren zurückgefordert. Das Schreiben der Postbank „Wichtige Informationen zu Ihrem Giro plus“ ist bei mir datiert vom 29.09.2016. Darin steht die Widerspruchsfrist mit 01.12.2016.
Letzte Woche bekam ich einen Brief der Postbank, dass sie es bedauert, mir nun aber kündigen müsse (mit 2 Monaten Frist).
Heute bekam ich noch einen Brief der Postbank – vom „Team Nachforschung“. Darin steht zu meinem Widerspruch mit Entgeltrückforderung: „Wir haben Sie mit unserem Brief vom 19. August über die neuen Kontomodelle und Preise informiert. In diesem Schreiben haben wir Sie auch darauf hingewiesen, dass Sie uns die Ablehnung … bis spätestens 31. Oktober 2016 anzeigen müssen. Ihr Widerspruch ist erst danach bei uns eingegangen und demnach verspätet. … Die angekündigte Preisänderung ist Ihnen gegenüber zum 1. November 2016 rechtswirksam geworden.“
Das ist blanker Unsinn, da ich ja das Schreiben vom 29. September mit Frist bis 01.12.2016 habe.
Haben Sie auch das Schreiben erst im September erhalten?
Vermutlich hat die Postbank einige Kunden vergessen, rechtzeitig anzuschreiben. Dadurch entsteht die skurrile Situation, dass ab 01.11. Gebühren anfallen, aber der Widerspruch bis 01.12. Zeit hat.
Nach meinen Recherchen muss eine AGB-Änderung 2 Monate im Voraus kommuniziert werden. Das hat die Postbank offenbar nicht bei allen Kunden im August geschafft…
Wenn Sie Ihre Kündigung mit dem Hinweis auf die Ablehnung der neuen Entgelte gemacht haben, dann sollten Sie das mit den Entgelten prüfen und ggf. die Rückforderung nochmal schriftlich erklären.
Viele Grüße